Viele würden die Nacht vor der Abreise nicht schlafen, ich schlief super - Dank des Hangovers. Meine Anreise von ca. 57 Stunden war das erste Abenteuer gleich zu Beginn meiner Reise. Die eiskalte Winterluft von -3° in Cuxhaven, lies mich gleich an die perfekten 37° in Melbourne denken. Der letzte Blick auf das Haus, in dem ich aufgewachsen bin, die ersten Gedanken an meine Reise und ich waren voller Vorfreude auf das Kommende. Mein Flug sollte um 16:15 Uhr ab Düsseldorf gehen. Somit hatte ich gute 4 Stunden Autofahrt mit meiner Mutter vor mir, in dem wir nochmal Abschied nehmen konnten. (Ich schlief ca. 2 Stunden im Auto)
In Düsseldorf hatten wir noch ein letztes Mahl, bevor ich mein Flieger bestieg und den härtesten Abschied von meiner Mutti nehmen musste. Für mich fühlte sich alles sehr unwirklich an, endlich machte ich was für mich, etwas was ich wollte. -Reisen
Mein erster Flug ging easy von Düsseldorf in 3 Stunden nach Athen. Hier zeigt sich das erste Mal der Nachteil eines Billigfluges, mein Aufenthalt in Athen betrug ganz nette 10 Stunden. Nun kann man es ja positiv sehen und sich Athen angucken…. Die 10 Stunden waren von 20:15 Uhr bis 11:30 Uhr. Also eine Winternacht in Athen. Ich sah die Akropolis bei Nacht und habe das „Free WIFI“ im McDonald's genossen. Die Stadt an sich hat ein ärmliches Bild abgegeben, überall streunende Hunde und Katzen und im McDonald's Obdachlose, die geraucht haben. Das Wetter selber spielte mir gut zu, da ich keine Winterklamotten eingepackt habe, es waren gute 13°C. Im Morgengrauen verließ ich die Stadt auch wieder schon Richtung Singapur. Normalerweise schlafe ich nahezu den ganzen Flug. Hier war dies jedoch nicht machbar, da ich 2 ältere Griechen neben mir sitzen hatte, einer links einer rechts. Diese beiden haben es nicht geschafft in einer normalen Lautstärke sich zu unterhalten, sie penetrierten durch meine Kopfhörer meine Nerven. Nach 12 Stunden von spontanen Geschrei ins Gehör sind wir endlich in Singapur gelandet.
In Singapur hatte ich angenehme 20 Stunden Aufenthalt. Sobald wir das Flugzeug verließen haben sich alle meine Haare gerollt. Die Luftfeuchtigkeit betrug gefühlte 100%. Die 20 Stunden wollte ich so effektiv wie möglich gestalten. Die Einreise gestaltete sich sehr einfach, ich bekam meinen Stempel für einen 90 stündigen Aufenthalt und konnte somit gleich in die Stadt starten. Mein Gepäck habe ich für die Zeit am Flughafen gelagert für ca. 5€.
Da ich gerne ohne Plan reise, startete ich hier genauso. Einfach in die Bahn und ab in die Stadt. Ich genoss das noch gute Wetter und schaute mir das große Shopping-Center mit den Three Tower Hotel an. Leider begann es hier an wie aus Eimern an zu regnen. Da ich seit ca. 32 Stunden wach war und ziemlich geschlaucht war, setzte ich mich zurück in die U-Bahn Richtung Flughafen um etwas Schlaf zubekommen.
Meine letzte Etappe von Singapur nach Melbourne war ein Kinderspiel. Ich konnte im Flieger schlafen und verpasste sogar die Turbulenzen. 8 Stunden und ich kam endlich in Melbourne an. Leider kamen ca. 5 andere Flugzeuge auch zu der Zeit an und somit war der ganze Flughafen voll. Die Schlange hatte eine Wartezeit von bestimmt 2 Stunden. Da ich aber keine Lust hatte solange zu warten und die anderen vor mir auch nicht, zog einer der Herren an der Absperrung und somit war ein neuer Eingang geschaffen, bis die Sicherheitsleute dies mit bekamen waren wir schon gut 10 Meter weiter und in der Menge untergegangen. Ich war in 40 Minuten ausm Flughafen raus und hatte mir sogar schon eine SIM Karte geholt. Mit dem Bus ging es nach Southern Cross in gefühlter Lichtgeschwindigkeit von 40 Minuten Fahrt. Vom Southern Cross musste ich nur 20 Minuten zum Hostel laufen bei sommerlichen Temperaturen von 37°C.
Endlich Duschen, endlich andere Klamotten und natürlich ein überteuertes Bier.
Nach meiner Dusche lernte ich Harry kennen und bei einem weiteren eiskalten Bier am Abend kam Anthony dazu, welcher später ein sehr guter Freund von mir werden sollte. Mit Anthony reiste ich ca. 5 1/2 Monate zusammen, wir arbeitet in unterbezahlten Jobs, lernten Australier beim Trampen kennen die uns Jobs organisierten oder welche welche die meine Heimatstadt Cuxhaven kannten.
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